Mit dem zweiten Sieg in Folge gegen Aufsteiger SC Hofstetten nähern sich die Linxer dem oberen Tabellendrittel. Am Samstag kommt es zum Hanauerland Derby zu dem die Linxer beim Kehler FV antreten müssen.
So knapp das Ergebnis auch war, gemessen an den klaren Torchancen geht der Heimsieg in Ordnung, auch wenn der Siegtreffer durch Lukas Martin ein Gastgeschenk war. Der SC Hofstetten, bei dem die beiden Ex-Linxer Dennis Kopf und Yannik Schwörer im Einsatz waren, erwies sich als harte Nuss. „Wir haben alles gegeben aber wir schießen einfach kein Tor“, klagte Spielertrainer und Abwehrchef Dennis Kopf nach erst zwei Treffer in sechs Begegnungen. Das trifft auch auf SC-Stürmer Yannik Schwörer zu. „Es war schön wieder in Linx zu spielen aber ich hätte gerne ein Tor geschossen“, so Schwörer, der in der letzten Saison noch 22 Treffer erzielt hatte.
Die Linxer, bei denen urlaubsbedingt Torhüter Süme und Stürmer Marius Hauser fehlten, sahen sich aggressivem Spiel der Gäste ausgesetzt, die keinerlei Respekt vor dem Ex-Oberligist zeigten. Die Angriffsreihe mit Lukas Hauer, Yannik Schwörer und Marc Hengstler wechselte ständig die Positionen. Marc Hengstler hatte die Gästeführung auf dem Fuß aber nach Kopfballverlängerung von Yannik Schwörer jagte er aus fünf Meter den Ball übers Linxer Tor. Nach einer Viertelstunde war Linx im Spiel und hatte Pech. Nico Schuhmacher traf aus spitzem Winkel nur den Pfosten, bei Adel Daouris Distanzschuss riss SC-Keeper Lupfer gerade noch die Fäuste hoch und als Linus Kyre von der Strafraumgrenze aus abgezogen hatte klatschte der Ball, von Lupfer mit den Fingerspitzen noch berührt, an die Latte.
Der torlose Pausenstand schmeckte SVL-Coach Thomas Leberer überhaupt nicht. Mit der Einwechselung von Marc Rubio bekam das Offensivspiel der Linxer mehr Struktur. Nach Diagonalball von Kevin Meyer strich Rubios Kopfball knapp am Tor vorbei und Adel Daouri war beim Überzahlspiel zu eigensinnig, übersah die freistehenden Mitspieler. Hatte die Gästeabwehr lange dicht gehalten, so war sie spendabel als nach langem Ball aus der Linxer Hälfte die Innenverteidiger Jakob Schätzle und Dennis Kopf uneins waren, Keeper Daniel Lupfer als Dritter hilflos agierte, erfasste Lukas Martin die Situation sofort und schob als lachender Vierter den Ball mit seinem vierten Saisontor zum 1:0 (68.) ins Gästetor.
Jetzt war der Gast angenockt und hatte Glück, dass der eingewechselte Hakan Ilhan keinen Druck hinter den Kopfball bekam und nach Flachschuss von Mathias Heiligenstein der Ball an Pfosten vorbeistrich. Im Gefühl der überlegenen Spielweise vergaßen die Linxer den Sack zuzumachen. „Wir hätten das zweite und dritte Tor machen müssen, dann wären wir durch gewesen“, bemängelte Leberer das Linxer Offensivspiel ohne Torerfolg.
Mit der Einwechslung von Lucas Hein und Jonas Krämer wechselten die Spielanteile in der Schlussphase noch einmal zum Gast der nun alles nach vorne warf um wenigstens einen Punkt mitzunehmen. Die Linxer mussten noch einmal richtig arbeiten, denn Hofstetten bekam die zweite Luft. Eine echte Torchance für Hofstetten sprang dabei aber nicht heraus. Die Linxer Abwehr, in der der 19-jährige Ole Müller noch zum Einsatz kam und Joel Josep durch Nikita Schestakow ersetzt werden musste hielt dem Sturmlauf der Gäste stand.
Thomas Leberer beklagte die insgesamt neun gelben Karten von Schiedsrichter Mera-Linz die ihn in einem keineswegs unfairen Spiel zu notwendigen Wechsel zwangen. Wesentlich lockerer ging es nach dem Spiel in der dritten Halbzeit auf dem Rasen des Hans-Weber Stadions zu. Beim „Füchsefest“, bei dem alle Linxer Neuzugänge Programm machten und mit Gesangseinlagen passend zum Heimsieg ihren großen Auftritt hatten, wurde Teamgeist beschworen.
SV Linx: Meyer – Heiligenstein, Joseph (19. Schestakow), Armbruster, Meyer (73. Müller), Gülsoy, Misic, Martin, Daouri, Kyre (46. Rubio), Schuhmacher (78. Ilhan).
SC Hofstetten: Lupfer – J. Neumaier, Kopf, Schätzle, M. Neumaier, Krämer, Kienast, Esslinger, Schwörer, Hengstler (76. Hein), Hauer (82. Krämer).
Schiedsrichter: Mera-Linz Schopfheim
Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Martin (68.)
Text: Dieter Heidt, Bilder: Sven Bilz