Gut aber nicht gut genug, so die Beurteilung der Leistung des SV Linx im zweiten Heimspiel gegen den als Tabellenzweiter und noch ungeschlagen angereisten FC Auggen. Die Gäste kamen mit einem 5:1 Heimsieg gegen Villingen 2 mit breiter Brust angereist. Obwohl Linx durch Mathias Heiligenstein bereits in der 2. Spielminute in Führung ging, reichte es nicht zum erhofften Heimsieg. Wenigstens einen Leistungseinbruch wie beim 2:3 nach 2:0 Führung in Lahr gab es diesmal nicht. „Wir haben in der ersten Halbzeit richtig guten Fußball gespielt, schade, dass ich bereits nach fünf Minuten Lukas Martin mit Verdacht auf Muskelfaserriss auswechseln musste“, bedauerte Thomas Leberer den Ausfall.
Lukas Martin, in Lahr zweifacher Torschütze war es, der über rechts Gegenspieler Julian Sauer übersprintete, mit einem Rückpass von der Grundlinie für Mathias Heiligenstein auflegte, der mit einer Direktabnahme von der Strafraumgrenze aus den Ball zur Führung in der rechten Torecke versenkte. Ein feiner Spielzug über rechts, dem leider der Ausfall von Lukas Martin folgte. Auggen, das ohne Torjäger Bastian Bischoff auskommen musste, antwortete mit wütenden Angriffen, die die Linxer Abwehr, mit Kevin Meyer und Felix Armbruster wieder in der Viererkette aber kaum vor Probleme stellte. Mit Mathias Heiligenstein und Marius Hauser über links spielte Linx zuweilen groß auf.
In der Spitze wurde der 18-jährige Nico Schuhmacher erstmals von Beginn an eingesetzt aber gegen Auggens routinierte Innenverteidiger Moritz Walther und Steffen Reinecker hatte der Neuzugang einen schweren Stand. Dennoch hätte er für Linx nachlegen können als er nach Rechtsflanke von Joel Joseph freistehend Gästeschlussmann Stefan Lauer genau in die Arme köpfte. „Ihm fehlt noch die Cleverness, solche Chancen zu verwerten“, nimmt Leberer den Stürmer in Schutz, dessen Vater „Manni“ schon für den SV Linx stürmte.
Es dauerte bis zur 40. Minute, ehe Auggens erster Torschuss durch Armandio Martins notiert wurde. Mit einer Glanztat gegen Gästestürmer Jonathan Ehret rettete SVL-Keeper Sinan Süme den knappen Linxer Vorsprung in die Pause.
Die Gäste starteten druckvoll in die zweite Halbzeit hatte aber Glück, dass Marius Hauser bei einem Konter über drei Stationen aus spitzem Winkel an Gästeschlussmann Lauer scheiterte. Jetzt war Tempo im Spiel aber der Torschrei kam aus dem Gästefanblock. Nach Rechtsflanke köpfte Jonathan Ehret freistehend und für Süme unhaltbar zum 1:1 (57.) in die rechte Torecke. „Da hat bei uns jegliche Zuordnung gefehlt“, so Leberers Kritik. Mit der Einwechslung von Timo Schwenk, Marc Rubio und Linus Kyre lagen die Spielanteile zunächst wieder beim SV Linx. Beim Kopfball von Felix Armbruster strich der Ball über die Latte und bei Schuhmachers zweitem Versuch wurde der Ball zur Ecke gebloggt. Die Schlussphase ging wieder an den Gast, als Julian Lacher mit einem Pfostenknaller Pech hatte und Armandio Martins das Kunststück fertig brachte freistehend aus einem Meter Entfernung den Ball neben das Linxer Tor zu köpfen. „Ich muss mit der Punkteteilung leben auch wenn die Erwartungen nicht erfüllt wurden. Hauptsache wir haben über neunzig Minuten gegen einen starken Gegner mitgehalten“, so Leberer mit Verweis auf die lange Verletztenliste.
SV Linx: Süme – Meyer (70. Kyre), Schestakow (61. Schwenk), Armbruster, Heiligenstein, Gülsoy, Misic, Martin (5. Joseph), Deouri, Hauser, Schuhmacher (75. Rubio).
FC Auggen: Lauer – Saur, Lacher, Walther, Tekbas (38. Cifdalöz), Cernenchi, Reinecker (59. Brändle), B. Boz, J. Ehret, Martins (86. J. Ehret), K. Boz (79. Dold).
Tore: 1:0 (2.) Heiligenstein, 1:1 J. Ehret (57.)
Schiedsrichter: Schillinger – Obertsrot
Zuschauer: 130
Text: Dieter Heidt, Bilder: Sven Bilz